Evangelische Kirche in Berlin weitet digitale Spendenmöglichkeiten aus
Neben dem Digitalen Klingelbeutel nimmt im Frühjahr 2020 die erste Digitale Spendensäule in Berlin ihren Betrieb auf.
Berlin – Praxistests bestanden, jetzt startet der Produktivbetrieb: Nach erfolgreichen Tests in Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte wird der Digitale Klingelbeutel seit März 2020 regulär in Gottesdiensten als bargeldlose Spendenmöglichkeit eingesetzt. Außerdem wird die Betreiberfirma Digital.Wolff, Plötz & Co GmbH im Frühjahr 2020 im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte die erste Digitale Spendensäule aufstellen, weitere werden folgen. Auch ein Berliner Museum hat bereits eine Digitale Spendensäule bestellt.
Der Digitale Klingelbeutel ermöglicht kontaktlose Spenden mit Kreditkarte, girocard, Smartphone oder Smartwatch. Dabei ist der Betrag zwischen 1 und 50 Euro frei einstellbar. Der durchschnittliche Betrag betrug während der Testphase etwa 8 Euro pro Kollektengeber. „Besonders bewährt hat sich die nahtlose Einfügung in den bestehenden Gottesdienstablauf“, sagt Superintendent Bertold Höcker vom Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte. „Uns war wichtig, für die neuen technischen Möglichkeiten den Ablauf nicht ändern zu müssen. Bei den Besucherinnen und Besuchern erhöht das die Akzeptanz des bargeldlosen Bezahlsystems.“
Die Kollekten und Spenden kann jede teilnehmende Kirchengemeinde künftig selbst über das Webportal kollekte.digital einsehen und verwalten. Das Digitale Kollektenbuch verbucht automatisiert und komplett anonym alle Kollekten und Spenden und erlaubt gleichzeitig eine neue Transparenz. Im Praxistest zeigte sich, dass auch diese Funktionalitäten bei den Nutzern gut ankamen.
Viele Banken akzeptieren keine Münzeinzahlungen mehr, falls doch, ist die Einzahlung der Kollekten für die Kirche oft mit hohen Kosten verbunden. Der bereits 2018 der Öffentlichkeit vorgestellte Digitale Klingelbeutel war eine logische Reaktion auf diese Entwicklung. „Mit den digitalen Spendenmöglichkeiten wollen wir als Kirche auf die Gottesdienstbesuchenden und ihre Bedürfnisse zugehen“, sagt Superintendent Höcker. „Gerade als Kirche müssen wir Dienstleistende sein, die Zeichen der Zeit sehen und auf diese reagieren.“
Die Pressemitteilung als PDF gibt es hier zum Herunterladen.